Vor- & Nachteile von Indoor Golf

Indoor Golf zu Hause, im Büro oder im Garten ist jedem Golfer und jeder Golferin ein Begriff. Früher oder später informiert sich jeder über ‘die Runde’ zu Hause. Falls auch Du großes Interesse am Golfsport hast, findest Du hier eine Übersicht mit Vorteilen und Nachteilen im Indoor-Golf.

Was heißt Indoor Golf?

Golf ist ganz klar eine wundervolle Sportart, die jedoch viel Zeit und langfristig auch viel Geld kosten kann. Deswegen sind lange Fahrten mit dem Auto oder dem Fahrrad oft unausweichlich – wenn man nicht gerade neben dem Golfplatz wohnt. Hinzu kommen Wetterabhängigkeit, die Zeit-Umstellungen und die Abhängigkeit der Saison-Zeiten hinzu, die Golfen nicht immer möglich machen.

Aus diesen Gründen kamen Golfer vor vielen Jahren auf die Idee, den Golfplatz nach Hause zu bringen. Im Garten, im Büro oder zu Hause ist dies je nach Golf Abschlagmatte auch möglich. Gespielt wurde einfach mit Kunststoff- oder weicheren Bällen, um Schäden im Indoor-Bereich zu vermeiden.

Dank besserer Technik, besseren Golf Abschlagmatten sowie geeigneteren Bällen und kreativer Ideen hat sich Indoor Golf jedoch weiterentwickelt. So können Anfänger und Profis ihre aktuellen Golfschwünge optimieren oder alle Golfschwung-Arten lernen.

Es entstand eine ‘Indoor-Golf’-Community, bestehend aus Golfer und Golferinnen, die sich zu Hause ihre eigene Driving Range konzipiert haben. Fast wie auf dem Golfplatz oder der Driving Range optimieren sie bis heute ihre Golfschwünge oder lernen die Grundlagen des Golfschwunges.

Was genau lernen Golfer im Indoor Golf?

Indoor Golf Konzepte und Spielmöglichkeiten gibt es nicht nur in einer einzelnen Form. Es gibt mehrere Möglichkeiten und Angebote, um zu Hause möglichst ‚realitätsnah‘ Golf zu spielen und die wichtigsten Golfschwünge zu lernen. Üblicherweise möchten alle Golfer wie auf der Driving Range sämtliche Golfschwünge lernen oder optimieren.

Genauer gesagt, sind zum Einen die üblichen Fairway-Schwünge mit allen Eisenschlägern gemeint. Zum Anderen üben Golfer auch die langen Driver-Schläge oder Chipping-Schläge. Kurzum werden alle Golfschwünge gelernt, die den Ball bis zum Grün bringen. Der Fokus liegt bei sehr vielen Golfern beim sehr wichtigen ‘kurzen Spiel’. Also jene Golfschwünge, die besonders präzise sein und mit viel Körpergefühl umgesetzt werden müssen.

Um diese präzisen Golfschwünge zu meistern, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Dazu gehört die Körperhaltung, der Auf- und Abschwung, der Sweet-Spot, der richtige Winkel, der richtige Stand, die richtige Bewegung, usw.

Wer also möglichst zu jeder Situation auf dem Golfplatz die richtigen Faktoren treffen möchte, muss viel üben. Dank der Flexibilität im Indoor Golf ist regelmäßiges Üben zwischendurch bestens möglich.

Vorteile im Indoor Golf

Indoor Golf bietet Golfern zahlreiche Vorteile und Möglichkeiten, um ihr Handicap zu Hause zu verbessern und neue Golftechniken üben. Aus dem Grund reduzieren wir die Vorteile auf jene, die für alle zutreffen und nicht nur auf individuelle.

1. Flexibel, schnell und einfach

Auf der Driving Range warten Golfer am Ballautomat, um ihre Golfbälle für die Übungen abzuholen. Im Indoor Golf holen Golfer die Bälle aus dem Wandschrank. Andere wiederum haben ihre Indoor Golfbälle in einem Schuhkarton, den sie zugleich als Zielfläche während ihrer Chipping-Übung nutzen.

Nichts ist einfacher und schneller, als zwischendurch in den eigenen vier Wänden wie auf der Driving Range zu golfen. Die Abschlagmatte wird dafür unter die Couch oder den Tisch geschoben oder bleibt permanent auf einer Fläche liegen. An sonnigen Tagen ist diese auch immer für den Spieler frei, während die Driving Range auf dem Golfplatz überfüllt ist.

2. Keine Fahrtkosten

Nur wenige wohnen direkt neben einem Golfplatz oder haben das Vergnügen, schnell mit dem Fahrrad zum Golfplatz zu fahren. Wenn auch noch das Golfbag im Spint verschlossen und das Fahrrad sicher abgestellt ist, gibt es vielleicht weniger Lust auf Indoor Golf.

Da nur sehr wenige Mitglieder eines Golfclubs über dieses Glück der Nähe verfügen, genießen sie diesen Vorteil im Indoor Golf. Langfristig werden also nicht nur die Benzinkosten gespart, sondern auch die Zeit im Stau oder der Parkplatzsuche. Deswegen kommt dieser Vorteil allen Langstreckenfahrern sehr gelegen.

3. Keine Driving-Range-Kosten

Die meisten Golfplätze bieten ihren Mitgliedern vergünstigte Ballkosten. Durchschnittlich liegen die Kosten als Mitglied bei 32 Range-Bällen bei ca. 2 €. Wer viel und regelmäßig auf der Driving-Range verbringt, schlägt weitaus mehr als zwei Eimer. So werden schnell 6 bis 8 € pro Tag auf der Driving Range in den Ballautomaten gezahlt, was langfristig kostenintensiv wird.

Zu Hause müssen die Bälle nicht ständig neu gekauft werden. Allein zwei bis drei Eimer pro Woche können so viele hundert Euro im Jahr sparen.

Wetterunabhängig

Der Spaß beim Golfspiel hängt bei sehr vielen Golferinnen und Golfern vom Wetter ab. Wind, Regen, Hitze, Kälte, aber auch die Dunkelheit haben der Sportart schon sehr oft einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Auto wird nach einer Autofahrt am Golfplatz geparkt. Die Sonne scheint und nach 30 Minuten bilden sich Regenwolken und die Abschlagszeit ist hinüber. Wer traut sich schon bei herankommenden Wolken in die Tiefe des Golfplatzes einzutauchen?

Der Wetter-Vorteil ist eines der beliebtesten Vorteile, wenn es um Indoor Golf geht. Der Blick aus dem Fenster lohnt sich somit nicht, die Temperaturanzeige kann ebenfalls ignoriert werden und auch die zunehmende Dunkelheit. Zu Hause ist die Abschlagmatte frei verfügbar, die Bälle liegen bereit und das Licht ist eingeschaltet.

Golf Körperhaltung trainieren

Ein idealer Golfschwung setzt sich aus mehreren Körperfaktoren zusammen. Die Hüften, Knien, Füße, Arme, der Griff… All diese Punkte haben im Indoor-Golf besonderes Augenmerk und werden auch wie auf dem Golfplatz trainiert.

Je öfter Golfer an ihrer Körperhaltung und den wichtigen Faktoren arbeiten, desto besser macht sich dies auf dem Golfplatz positiv bemerkbar.

Ein Spiegel gegenüber des Spielers oder eine einfache Aufnahme mit dem Smartphone sind dabei ideale Trainingswerkzeuge. Sie machen auf die kleinen Feinheiten aufmerksam, die beim Golfschwung essentiell sind.

Vielfältig & Umfangreich

Eine 18-Loch Runde besteht nicht nur aus einfachen Driver- und Fairway-Schlägen. Wer sein Handicap verbessern und bestmögliche Runden spielen möchte, muss zahlreiche Ballsituationen und Schwungtechniken beherrschen.

Es beginnt beim Driver-Schlag, der ohne einem Slice oder Draw möglichst gerade auf das Fairway zielen soll. Danach geht es mit Fairway-Schlägen weiter, bis zu den wichtigen Annäherungs- und Chipping-Schlägen auf das Grün.

All diese Schwung-Arten muss ein Golfer und eine Golferin beherrschen, um ideale Runden zu haben. Außerdem muss der Golfer richtig zielen, den richtigen Schwungwinkel und Sweet-Spot treffen können. Je nach Golf Abschlagmatte werden all diese Schwung-Arten und -Techniken im Indoor Golf behandelt. So werden schon nach einigen Wochen wichtige Fähigkeiten erweitert und das Körpergefühl auf alle Schwungtechniken trainiert.

Nachteile im Indoor Golf

Wenn es Vorteile gibt, so gibt es auch Nachteile. Auch wenn manche Personen die folgenden Nachteile als nicht so schlimm empfinden, gehören sie dennoch für die meisten dazu.

Die Gesellschaft

Beim Golfsport lernt man immer wieder andere Golf-Enthusiasten kennen. Während Turniere, in der Gastronomie oder einfach beim Überqueren des Platzes. Ganz klar entgeht einem dieser Genuss im Indoor Golf. Der übliche Gastronomiebesuch nach einer Golfrunde oder nach einer langen Trainingseinheit muss sich dafür auf die Küche verlagern.

Zudem kommen die üblichen Gespräche auf der Driving Range mit bereits bekannten Personen ebenfalls nicht vor. Im Indoor Golf beschränkt sich der Smalltalk also auf die Personen, mit denen man die Umgebung teilt.

Die fehlende Natur

Golf ist ein Natursport, mit langen Spaziergängen und frischer Luft. Es gibt tatsächlich Golfer, die nur deswegen diese Sportart ausüben. Wer regelmäßig Indoor Golf spielt, ist in der Regeln immer in der selben Umgebung.

Auch wenn diese gemütlich sein kann und vertraut ist, bleibt sie dennoch zu gewöhnlich. Kein Vogelgezwitscher, kein Sonnenschein, keine Frühlingsluft – wenn man nicht gerade im Garten spielt.

Die Landung des Golfballs

Jeder Golfer liebt dieses wunderbare Gefühl, wenn der Golfschwung ideal umgesetzt wurde und der Ball auf dem Grün landet. Natürlich ist dies im Indoor Golf nicht wie auf dem Platz zu erleben. Das Gefühl des Golfschwunges ist zwar dasselbe – nur die exakte Flugrichtung ist im Indoor Golf schwer messbar. Es gibt einige Tracker, die dies technisch auf einen Monitor projizieren. Diese sind jedoch nicht präzise und zeigen manchmal Fehler auf.

Daher ist dies etwas, das Golfer nur auf einem echten Golfplatz erleben und auf der üblichen Driving Range genießen.

Fazit

Tatsache ist: Das ‚echte Spiel‘ draußen wird immer die Nummer eins bleiben. Auch wenn professionelles Indoor-Golf ein ideales Training für jeden Golfer ist. Selbst die zahlreichen Vorteile können das Vogelgezwitscher, die Gesellschaft und das schöne Wetter auf dem Golfplatz nicht ersetzen.

Allerdings war und ist dies nie das Ziel von Indoor Golf gewesen. Es ist und bleibt eine ideale Ergänzung zum echten Golfsport. Jede wichtigen Golfschwünge und -techniken werden im Indoor-Golf identisch wie im Outdoor-Golf trainiert. Auch das Handicap wird durch das bessere Spiel bei Turnieren verbessert.

Deswegen entscheiden sich immer mehr Golfer für ein Indoor-Golf-Konzept. Nahezu jeder kann dieses zu Hause, im Büro oder im Garten mit nur etwas Platz einrichten. Falls auch Du Interesse am Indoor-Golf hast, kannst Du Dich hier über die HRMV2 informieren.

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